Es gelten die gleichen Bestimmungen wie bei herkömmlichen Autos, nur die elektrischen Bauteile der Hochvolt-Anlage werden neben den sonst üblichen Bestandteilen einer Hauptuntersuchung speziell geprüft. Die Abgasuntersuchung entfällt hier aber komplett.
Da Ölwechsel und der Austausch vieler Verschleißteile beim Elektroauto wegfallen, müssen Kunden in der Regel weniger häufig in den Service. Lediglich Reifen und Bremsen nutzen sich ab. Wobei die Bremsen beim Elektroauto weniger stark beansprucht werden als bei Diesel- oder Benzin-Fahrzeugen. In Zukunft werden zudem Software-Updates immer wichtiger, die sollen aber schon bald „Over the Air“ (OTA) aufgespielt werden können.
Ja, je schneller Sie fahren, desto schneller ist auch die Batterie leer. Der Luftwiderstand wächst bei höherer Geschwindigkeit exponentiell an. Damit steigt auch die benötigte Antriebsenergie. Bei bis zu 110 km/h fahren Sie in einer guten Balance zwischen Geschwindigkeit und Reichweite. Damit kommen Sie auf der Autobahn am weitesten. In der Stadt müssen Sie häufiger bremsen und das wirkt sich positiv aus. Denn beim Bremsen wird Energie gewonnen, die direkt in die Batterie zurückfließt. Die sogenannte Rekuperation- das technische Verfahren zur Rückgewinnung von Energie.
Hierfür müssen die Gesamtkosten des Elektrofahrzeugs mit einem Verbrenner verglichen werden. Hierzu zählen die Anschaffungskosten, die Strom- bzw. Kraftstoffkosten, die Betriebskosten (Wartung, Reparatur, Steuern und Versicherung), die Abschreibung für die Abnutzung sowie der Fahrzeugrestwert.
Elektroautos haben zwar hohe Anschaffungskosten, schneiden aber aufgrund der geringen Stromverbrauchs- und Betriebskosten ab einer gewissen Fahrleistung pro Jahr besser ab.
Mit viel Sounddesign könnte vielleicht der spezielle Motorklang eines Sportwagens mit Verbrennungsmotor ein Stück weit imitiert werden. Aber es ist nicht das erklärte Ziel der Elektromobilität, dass Elektroautos wie Verbrenner klingen. Der niedrige Geräuschpegel ist eines der besonderen Merkmale des E-Autos und sorgt langfristig vor allem in Innenstädten für eine deutliche Lärmentlastung.
Künstlich generierte Geräusche dienen hauptsächlich der Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer, wie Fußgänger und Fahrradfahrer. Eine Idee dabei ist, die Dezibelzahl der Autogeräusche an die Umgebungsgeräusche anzupassen. Je lauter die Umgebungsgeräusche sind, desto lauter macht das E‑Auto auf sich aufmerksam.
Gar nicht – das ist die Kurzversion, zumindest wenn es um den großen Hauptakku geht. Die 12-Volt-Starterbatterie, die in Verbrennern und Elektroautos verbaut ist, können Sie problemlos auch beim E‑Auto überbrücken. Die Wahrscheinlichkeit, dass die kleine Batterie leer ist, ist aber sehr gering, weil sie über die Hochvoltbatterie ständig nachgeladen wird. Den eigentlichen Akku können Sie nicht über die Energie eines anderen Wagens aufladen.
Einige Hersteller bieten das kostenlose Abschleppen als Serviceleistung an. Und auch der „ADAC“ kommt Ihnen mit sogenannten EuP (elektrisch unterwiesenen Personen) zur Hilfe. Zwar kann so eine EuP vor Ort nichts tun, aber sie bringt Sie und das Elektroauto sicher zur nächsten Steckdose oder Werkstatt. Pannendienste mit Fachpersonal sind beim E‑Auto wichtig. Beim Abschleppen und Heben mit einem Wagenheber oder Ladekran müssen beim E‑Auto nämlich ein paar Dinge beachtet werden. Zum Beispiel, dass im Bereich des Ansetzpunktes keine Hochvoltkomponenten liegen. Fragen Sie bei der Pannenhilfe also immer nach einer EuP.
Um den Umweltvorteil von E-Autos gegenüber Verbrennern zu beurteilen, muss der komplette Lebenszyklus von der Produktion bis hin zur Entsorgung verglichen werden. So zeigt sich, dass der ökologische Nachteil, den E-Autos aufgrund der aufwendigen Batterieproduktion mitbringen, über den umweltfreundlicheren Fahrbetrieb wieder wettgemacht werden kann.
Eine Studie des Instituts für Energie und Umwelt (IFEU) von 2017 zeigt, dass E-Autos auch heute schon unter der Verwendung des deutschen Strommixes für den Fahrbetrieb eine positivere Umweltbilanz haben als vergleichbare Benziner oder Dieselfahrzeuge. Durch den stetigen Zubau an Erneuerbaren-Energien-Anlagen nimmt dieser Vorteil weiter zu. Die beste Umweltbilanz weisen natürlich Fahrzeuge auf, die mit Fahrstrom aus erneuerbaren Energien betrieben werden.
Hinzu kommt, dass E-Autos durch reduzierte Lärmemissionen und lokale Emissionsfreiheit zu spürbaren Entlastungen, vor allem in Ballungsgebieten, führen können.
In Europa haben sich die Standards Typ 2 für das Wechselstromladen (AC-Ladung) und CCS (Combo2) für das Gleichstromladen (DC-Ladung) durchgesetzt. Neben den europäischen Standards gibt es in Europa noch den asiatischen CHAdeMO-Standard für DC-Ladung.
Während nach zwei Jahren bei vielen Handy-Akkus schon der Spaß vorbei ist, schwächelt die E-Autobatterie noch lange nicht. Da Hersteller unterschiedliche Akkus verbauen, gibt es keine pauschale Aussage über die Lebensdauer des Akkus im E‑Auto. Viele Hersteller geben in der Kaufgarantie aber an, nach wie vielen Jahren beziehungsweise gefahrenen Kilometern die Batterie mindestens noch 70 Prozent Ladekapazität besitzt. Gut für die Geldbörse: Sollte die Batterie irgendwann wirklich schwächeln, können Sie einfach einzelne Zellen in der Fachwerkstatt austauschen lassen. Das ist laut „ADAC“ wesentlich günstiger , als eine neue Batterie einzubauen.
Wer 50 Kilometer pro Tag oder 350 Kilometer in der Woche fährt, muss lediglich – großzügig geschätzt – wie folgt laden:
30 Minuten pro Tag oder 3,5 Stunden pro Woche an einer 22-kW-Wallbox (DC),
60 Minuten pro Tag oder 6,5 Stunden pro Woche an einer 11-kW-Wallbox (AC) oder
4,5 Stunden pro Tag oder 30 Stunden pro Woche an einer Haushaltssteckdose.
Die Außentemperatur beeinflusst das Laden als auch das Fahren. Stellt man bei hohen Temperaturen die Klimaanlage an, steigt der Verbrauch des E-Fahrzeugs und die Reichweite nimmt ab. Ähnlich verhält es sich bei niedrigen Temperaturen und Nutzung der Heizung. Zudem ist die Kapazität der Batterie, die Energiemenge, welche sie aufnehmen bzw. abgeben kann, temperaturabhängig. Je kühler die Batterie, desto weniger Ladeenergie kann sie aufnehmen und beim Fahren abgeben. Batterien sind chemische Systeme und die einhergehenden chemischen Prozesse laufen bei niedrigeren Temperaturen langsamer ab.
Somit haben das Wetter und die weiteren genannten Faktoren erheblichen Einfluss auf die Reichweite eines E-Autos.
Sie können das E-Auto völlig sorgenfrei laden, auch wenn es in Strömen regnet. Die Ladeanschlüsse bei Elektroautos sind so konstruiert, dass erst Strom fließt, wenn der Kontakt zwischen Ladestecker und Elektroauto sicher geschlossen ist und sich kein Wasser in die Verbindung mischt. Aus diesem Grund sollte der Stecker bei Regen auch nicht zu lange in die Luft gehalten werden:
Mit zu feuchtem Ladestecker bekommen Sie nämlich nichts – keinen Stromschlag, aber auch keinen Strom.